Zwischen Skizze und Serie – Der Weg über den Prototypen

Bevor ein Produkt in Serie geht, beginnt alles mit einer Idee – grob, ungeschliffen, noch ohne Gewicht. Und doch ist es dieser Moment, der alles ins Rollen bringt: wenn ein Gedanke das erste Mal eine Form bekommt. Der Prototypenbau ist genau das – der Übergang vom Kopf in die Hand. Für uns einer der intensivsten und zugleich befriedigendsten Teile des gesamten Entstehungsprozesses.

Es beginnt mit der Auswahl der richtigen Werkstoffe. Verschiedene Materialien werden getestet, kombiniert, wieder verworfen. Wie verhalten sie sich? Wie lassen sie sich bearbeiten, verbinden, beanspruchen? Dieses Experimentieren ist kein Nebenschauplatz, sondern Teil der Entwicklung – das Material selbst weist oft den Weg.

Und dann beginnt die eigentliche Arbeit: bauen, anpassen, ändern, verbessern. Jeder Prototyp bringt neue Erkenntnisse, aber auch neue Fragen. Manchmal sind es kleine Details, manchmal grundlegende Entscheidungen. Und manchmal dauert es bis zum fünfzehnten Versuch, bis das Produkt nicht nur funktioniert, sondern dem eigenen Anspruch gerecht wird.

Eine Achterbahn aus Frust, Hoffnung, Neugier und dem Moment, in dem plötzlich alles zusammenpasst. Genau dieser Prozess macht für uns gutes Design aus – nicht das schnelle Ergebnis, sondern das stetige Verfeinern, bis nichts mehr zu viel und nichts mehr zu wenig ist.